Vor dem Jahre 1822 herrschten in Schwarzenbach traurige Schulverhältnisse. Das für den Unterricht bestimmte Gebäude glich einer elenden Söldnerhütte. Im selben Jahr wurde durch Fürst Paul Esterházy ein, den damaligen Anforderungen ganz entsprechendes Schulhaus, zwischen der Pfarrkirche und dem fürstlichen Gasthaus (jetzt Kirchenwirt) erbaut. Dieses Schulgebäude bestand aus einem Lehrzimmer mit 4 Fenstern und einer Schullehrerwohnung.
Im Jahre 1873 wurde seitens der Schulbehörde der Neubau des Schulhauses als dringend notwendig angeordnet. Wegen der stets größer werdenden Schülerzahl wurde im Jahre 1877 eine zweite Klasse errichtet. Da aber das Schulhaus noch immer nicht neu gebaut worden war, musste das nun notwendige Klassenzimmer im fürstlichen Verwaltungsgebäude untergebracht werden. Im Laufe der Jahre wurde noch eine weitere Klasse dort unterrichtet.
Nach einigen Schwierigkeiten und Hindernissen wurde das neue Schulhaus erst im Jahre 1891 gebaut. Bereits bei der Eröffnung erwies sich das Schulgebäude als zu klein, weshalb in zwei Klassen der Halbtagsunterricht eingeführt wurde. Dies machte es notwendig, dass wieder ein Raum im fürstlichen Verwaltungsgebäude für die Schule gemietet werden musste.
Im Jahr 1912 wurde die Schule vierklassig und im Jahr 1914 fünfklassig. Im selben Jahr wurde noch eine Parallelklasse errichtet, sodass die Schule mit sechs Klassen geführt wurde. Der Unterricht wurde teils durch Wechsel- bzw. Halbtags- oder ungeteilten Nachmittags- bzw. Vormittagsunterricht aufrechterhalten. Ein Klassenzimmer musste immer auswärts gemietet werden. Im Jahre 1934 wurde das durch die Gemeinde angekaufte fürstliche Verwaltungsgebäude (ehem. Schloss, Markt 22) umgebaut und dabei zwei Räume als Lehrzimmer für die Schule hergerichtet.
Aber nur für kurze Zeit konnten diese Unterrichtszwecken dienen, denn in den letzten Kriegsjahren wurden hier Kriegsgefangene untergebracht. Nach Beendigung des Krieges wurden diese zwei Räume gründlich renoviert, und es konnte darin wieder unterrichtet werden.
1963 wurde die Schule mit neuen Fenstern versehen und generalsaniert. Im Jahre 1992 wurde die Fassade neu gestaltet. Unsere Volksschule war die letzte in der Region, die über keinen eigenen Turnsaal verfügte. Deshalb fand am 20. Juli 1997 die Spatenstichfeier für den neuen Turnsaal im kleinen Rahmen mit den Mitgliedern des Gemeindevorstandes statt. Im Zubau wurden der Turnsaal mit Nebenräumen, wie Garderobe und Geräteraum, sowie eine Wohnung untergebracht. Die Schule ist seitdem über einen neuen Eingang erreichbar.